Steffi Illinger
In den 25 Jahren als Reporterin und Filmemacherin habe ich mich stets als Mitarbeiterin des BR gesehen – genauso wie die festangestellten Kolleg*innen auch.
Mein Anliegen ist, dies selbstbewusst zu vertreten – die festen Freien sind nicht Verfügungsmasse, sondern Programmgestalter*innen, ohne deren Leistungsbereitschaft und Kreativität nirgends und nichts gesendet werden würde. Das sollte sich in angemessener Honorierung genauso wie in Wertschätzung auf Augenhöhe mit den Redaktionen ausdrücken.
Corona bringt dabei einiges auf den Punkt, was tatsächlich geklärt und verhandelt werden müsste: z.B. Ausfallhonorare, wenn coronabedingt plötzlich Aufträge platzen – bislang bleiben Freie oft auf geleisteter Vorarbeit sitzen. Und was ist mit nicht zu Ende gedachten Workflows, die dann einfach auf die Freien abgewälzt werden – natürlich ohne zusätzliche Honorierung. Hier gilt es, immer wieder ins Bewusstsein zu bringen, dass fest „Frei“ nicht heißen sollte: Zusatzarbeit in der Freizeit.